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Was verbindet den Blutskandal, den Contergan-, den Duogynon-, den Yasminelle-, den Gadolinium– und den Anti-D-Skandal miteinander?

Verbindend sind die skandalösen Umstände, die es zugelassen haben, dass Tausende ihrer Gesundheit beraubt worden sind und ebenso viele an den Folgen der Medikamenteneinnahme gestorben sind.

Verbindend ist, dass den Opfern dieser Katastrophen per Gesetz unüberwindbare Hürden in den Weg gelegt werden, wenn sie eine angemessene Entschädigung für den ihnen zugefügten Schaden einfordern.

Alle Geschädigte verbindet der jahrelange oftmals vergebliche Einsatz für eine gerechte Entschädigung.

Nachdem mehrere Juristen und Juristinnen beauftragt wurden, die Möglichkeiten der Entschädigung bei Schädigungen durch Medikamente zu prüfen, kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Gesetzgebung einen Anspruch auf Entschädigung zwar vorsieht, die Rechtsprechung aber diesen Anspruch ad absurdum führt. De facto werden nur unter massivem politischen Druck Entschädigungen ausbezahlt.

Dies ist bei den Contergangeschädigten, den Opfern des Blutskandals und den Anti-D-Hilfe-Geschädigten zum Teil der Fall gewesen. Jedoch warten die Geschädigten durch das Hormonpräparat Duogynon, durch die Antibabypille Yasminelle, durch das Kontrastmittel (MRT) Gadolinium und durch die Anti-D-Immunprophylaxe bis heute auf gerechte bzw. gerechtere Entschädigungen.

Nach dem Conterganskandal wurde in Deutschland der Pharmapool eingerichtet, bei dem alle pharmazeutische Unternehmen nach § 94 Arzneimittelgesetz (AMG) verpflichtet sind, Deckungsvorsorge für etwaige Schädigungen infolge der von ihnen hergestellten Medikamente zu leisten. Dieser kam bisher genau ein einziges Mal zur Auszahlung: 50 Mio. DM für die Opfer des Blutskandals.

Nach der Losung von Friedrich Schiller „Verbunden werden auch die Schwachen mächtig“ verbünden sich die Geschädigten von Gesundheitsskandalen und bilden eine Allianz, um für eine generelle und gerechte Entschädgigungslösung einzutreten.

Damit niemand bei Null anfangen muss, wenn Schädigungen auftreten. Nicht die Geschädigten, nicht die politisch Verantwortlichen und auch nicht die Pharmaunternehmen.

Bei jedem medizinischen Produkt, das auf den Markt kommt, bestehen trotz vorheriger Studien unvorhergesehene Risiken für das Wohl der Patient:innen. Wir setzen uns für fair arbeitende Pharmaunternehmen ein, die nicht nur die Gewinne einfahren sondern im Schadensfall Verantwortung tragen.

Risiken bestehen, Fehler geschehen aber die Verantwortung bleibt!